Die Bauausschusssitzung am 1. Februar 2024 startete mit der Verlängerung einer Bauvoranfrage zum Neubau eines Einfamilienhauses an der Mühlstraße in Oberfinning. Der Bürgermeister erklärte, dass der Gemeinderat dieser bereits zugestimmt hatte und seitens des Antragstellers nach vier Jahren verlängert werden muss, damit sie nicht erlischt. Das Gremium stimmte einstimmig dafür, dem Gemeinderat zu empfehlen, der Verlängerung zuzustimmen.

Beim zweiten Tagesordnungspunkt handelt es sich ebenfalls um eine Bauvoranfrage zum Abbruch eines Wirtschaftsgebäudes und Neubau eines Einfamilienhauses mit Garage am Anger in Oberfinning. Hierzu gebe es zwei Varianten, so der Bürgermeister:

  1. Eine Variante mit 9,01 Meter Firsthöhe
  2. Eine Variante mit 9,30 Meter Firsthöhe

Für letztere benötige der Antragsteller eine Abstandflächenübernahme für das nördlich angrenzende, nicht gewidmete gemeindliche Grundstück. Eine Stimme aus dem Bauausschuss kritisierte, dass bei den mitgelieferten Vergleichshöhen teilweise Gebäude aufgelistet sind, die nicht direkt angrenzen und bezogen auf das Gelände tiefer liegen. Das deutlich niedrigere Gebäude eines direkt angrenzenden Nachbarn werde hingegen nicht erwähnt. Der Bürgermeister betonte, dass eine Abstandsflächenübernahme für ihn nicht in Frage komme. Zudem fehlen auf den Plänen der Bauvoranfrage die drei nachweispflichtigen Stellplätze. Einem Mitglied aus dem Gremium viel auf, dass der Plan eine große Ähnlichkeit zu einem Neubau auf dem südlich angrenzenden Grundstück habe. Einzelne Punkte der Bauvoranfrage wurden wie folgt abgestimmt:

  • Variante 1: Ist die Planung rechtlich zulässig? Abgelehnt mit 1 zu 6 Stimmen
  • Variante 1: Ist die Planung nach Art und Maß zulässig? Abgelehnt mit 0 zu 7 Stimmen
  • Variante 2: Ist die Planung rechtlich zulässig? Abgelehnt mit 0 zu 7 Stimmen
  • Variante 2: Ist die Planung nach Art und Maß zulässig? Abgelehnt mit 0 zu 7 Stimmen
  • Kann eine Abstandsflächenübernahme seitens der Gemeinde in Aussicht gestellt werden? Abgelehnt mit 0 zu 7 Stimmen

Der Bauausschuss empfiehlt einstimmig dem Gemeinderat, das Bauvorhaben abzulehnen.

Danach folgte eine Tektur zur Errichtung zweier Wohneinheiten und Abriss eines landwirtschaftlichen Gebäudeteils an der Geigersteige in Oberfinning. Dem Bauvorhaben hatte der Gemeinderat bereits im Herbst letzten Jahres zugestimmt, nachdem es in der Bauausschusssitzung am 26. Oktober behandelt wurde. Die Tektur wurde laut Bürgermeister nötig, da die Anzahl der Wohneinheiten von eins auf zwei erhöht wurde und somit vier statt drei Stellplätze nachzuweisen sind. Da aus dem Plan nicht eindeutig zu erkennen war, wie der vierte Stellplatz befahren werden kann, wenn die anderen drei Stellplätze belegt sind, wurde der Beschluss noch um den Hinweis ergänzt, dass die Funktionalität der Zufahrt geprüft werden muss. Das Gremium stimmte einstimmig dafür, dem Gemeinderat zu empfehlen, der Tektur zuzustimmen.

Unter Wünsche und Anträge kamen noch folgende Punkte zur Sprache:

  • Bezüglich eines neu aufgestellten Schildes, das südlich von Entraching auf das Landschaftsschutzgebiet hinweist, kritisierte eine Stimme aus dem Bauausschuss, dass dieses ungünstig in der Kurve platziert wurde, was den Landwirt beim Mähen behindern wird. Es wäre schön, wenn künftig bei der Auswahl eines Standortes auch Rücksicht auf die Bewirtschaftung genommen werden würde.
  • Der Bürgermeister informierte darüber, dass es eine Genehmigung zur Dammentnahme im Kehrgraben am Dorfstich gibt. Ein Mitglied aus dem Gremium merkte an, dass der Damm nach zwei Tagen wieder errichtet sei. Der Bürgermeister antwortete, dass der Biber selbst nicht entnommen (Anm. d. Autors: = abgeschossen), sondern nur gestört werden darf.
  • Eine Stimme aus dem Gremium berichtete, dass es einen Termin mit dem Landratsamt und Anwohnern in Entraching gab, bei dem angekündigt wurde, dass das letzte Teilstück der Straße Richtung Dießen saniert und mindestens für sechs Wochen gesperrt wird.
  • Ein Mitglied aus dem Bauausschuss wies darauf hin, dass am Uferweg drei Bäume beschädigt seien, die bald umfallen könnten. Der Bürgermeister sagte zu, sich darum zu kümmern.