Es war zu erwarten, dass die Sitzung bei nur vier Tagesordnungspunkten nicht allzu lange dauern würde, aber da der in der letzten Bauausschusssitzung intensiv diskutierte Antrag eines Kiesgrubenbetreibers auf Abbau von Kies in Unterfinning (siehe auch den letzten Beitrag „Ressourcen für künftige Generationen bewahren„) auf die Sitzung am 26. Januar verschoben wurde, und auch die restlichen Punkte ohne größeren Diskussionsbedarf behandelt wurden, kam es zu dem Geschwindigkeitsrekord von einer guten halben Stunde.
Beim Bericht des Bürgermeisters zum Sachstand der ausführbaren Beschlüsse aus den vergangenen Sitzungen kam das geplante Anschreiben, das als vorläufiger Ersatz für die momentane nicht durchführbare Bürgerversammlung, unter anderem zum Thema Sanierungsgebiete, verschickt werden soll, zur Sprache. Laut dem Bürgermeister ist geplant, das Schreiben zusammen mit dem Haushaltsplan über das Dorfblattl zu verteilen.
Bezogen auf den Antrag von Markus Schlögl, jeweils am Donnerstag vor jeder GR-Sitzung eine Bauausschusssitzung einzuberufen und hierzu die in der Geschäftsordnung festgelegte Ladungsfrist von vier Tagen für diese zu verkürzen, einigte sich der GR einstimmig auf eine Verkürzung auf drei Tage.
Beim Punkt Beauftragung eines Landschaftsplaners für die Umsetzung der Ausgleichsmaßnahmen und Erstellung eines Ökokontos, erklärte Siegfried Weißenbach, dass die VG nach einer Ausschreibung empfiehlt, einen Landschaftsplaner aus Schwabhausen zu beauftragen. Franz Boos bemängelte, dass die Angebote von Wettbewerbern, so wie normalerweise üblich, in diesem Fall dem GR nicht vorgelegt wurden.
Beate Moser fragte nach, ob bereits erfolgte Planungen weiterverwendet werden können. Das verneinte der Bürgermeister, da diese von dem bereits beauftragten Planungsbüro abgearbeitet werden müssten. Manfred Gläserke wollte wissen, ob die bereits beauftragten Projekte nicht rückabgewickelt werden und an den neu beauftragten Planer übertragen werden könnten. Der Bürgermeister antwortete, dass hierzu erst mal mit dem bisherigen Auftragnehmer geredet werden müsste. Sibylle Reiter erkundigte sich, ob der bisherige Auftragnehmer einen Rechtsanspruch geltend machen könnte, die Projekte zu Ende zu führen. Dazu erklärte Markus Schlögl, dass hierzu dem Auftragnehmer erst eine Frist zur Erledigung der Aufträge gesetzt werden müsste. Dann hätte man bei Nichteinhaltung eine Handhabe den Auftrag zu entziehen. Die Frist müsste allerdings realistisch sein. Christoph Heumos wollte wissen, ob es bei den bisherigen Aufträgen einen Rahmenvertrag auf Stundenbasis gäbe, oder ob sie projektbezogen erfolgt seien. Der Bürgermeister erwiderte, dass die bestehenden Planungen für den Kehrgraben in Entraching bereits vorher, von einem mittlerweile in Rente gegangenen Landschaftsarchitekten, erfolgt sind und das momentan beauftragte Planungsbüro lediglich die Ausschreibung zur Umsetzung hätte machen sollen, was bisher aber nicht passiert ist. Rainer Tief wunderte sich, dass der Brief, der bereits im vergangenen Sommer diesbezüglich an das oben genannte Planungsbüro hätte verschickt werden sollen, noch nicht versendet worden sei. Dem widersprach Siegfried Weißenbach, dass das Bauamt der VG in Kontakt mit dem Büro sei. Markus Schlögl betonte, dass ein Statement seitens des Planungsbüros, ob es die beauftragten Projekte zu Ende führen möchte, als Basis für weitere Maßnahmen ausreichen würden. Falls ja, müsste man eine Umsetzungsfrist von zwei Monaten setzen, falls nein könnte man das neue Büro beauftragen.
Der GR beschloss einstimmig, den vorgeschlagenen Landschaftsplaner zu beauftragen.
Außerdem soll der bisherige Auftragnehmer bzgl. einer Stellungnahme angeschrieben werden.
Franz Boos hätte noch gerne die Ausschreibungsangebote der beiden Mitbewerber, die dem beauftragten Dienstleister preislich am nächsten lagen.
Bei „Verschiedenes, Bekanntgaben, Wünsche und Anträge“ ging der Bürgermeister noch auf die Situation in der Finninger Schule und dem Kindergarten in Bezug auf die Coronamaßnahmen der bayerischen Staatsregierung ein. Die Schule hätte zurzeit 12 und im Kindergarten 25 Kinder in der Notbetreuung. Da Gruppen nicht gemischt werden dürfen, gäbe es im Kindergarten auch eine Gruppe mit nur einem Kind. Kurzarbeit gäbe es derzeit nicht, aber eine freiwerdende Stelle bei den Reinigungskräften würde auch nicht nachbesetzt, da es momentan einen reduzierten Reinigungsbedarf gäbe, weil z. B. die Turnhalle überhaupt nicht genutzt würde.
Rainer Tief wiederholte seine Forderung nach Einberufung des Förderungsausschusses. Da der Bürgermeister Präsenzsitzungen reduzieren möchte einigte man sich auf eine, nichtöffentliche, Zoom-Konferenz in der kommenden Woche.