Nachlese zur Bauauschusssitzung am 7. Januar 2021

Es handelt sich um die erste Bauausschusssitzung, die auf Antrag von Markus Schlögl, jetzt jeweils am Donnerstag vor jeder Gemeinderatssitzung einberufen wird, insofern baurelevante Themen auf der Tagesordnung stehen.

Das Hauptthema war der Antrag eines Kiesgrubenbetreibers zum Kiesabbau auf einem von ihm erworbenen Grundstück nördlich von Unterfinning. Bei der Fläche handelt es sich um eine ca. sieben Hektar große Grünlandfläche, die sich südwestlich der bereits von ihm betriebenen Kiesgrube, gegenüber der Straße nach Schöffelding, befindet. Der Bürgermeister will, nach einer Ortsbegehung mit dem Antragsteller, der Anfrage nicht zustimmen, da er den landschaftlichen Eingriff für nicht vertretbar hält. Außerdem könnte die Fläche ins Einzugsgebiet des neuen Windacher Brunnens im Schöffeldinger Wald fallen. Stefan Hülmeyer konnte hierzu noch keine abschließende Einschätzung abgeben, da man hierzu noch die Ergebnisse der Probebohrung abwarten muss, die diesbezüglich nördlich der bereits in Betrieb befindlichen Kiesgrube begonnen wurde.

Fritz Ostner brachte noch ein weiteres Argument ins Spiel – den Ressourcenschutz. Wenn der Kiesabbau mit derselben Geschwindigkeit vonstattengeht, wie in der bestehenden Grube, dann wird auf dem gemeindlichen Territorium bald kein potentielles Kiesabbaugebiet mehr übrig sein, das künftige Generationen noch nutzen könnten.

Manfred Gläserke fragte nach, ob das Gebiet im Flächennutzungsplan als Vorbehaltsgebiet für den Kiesabbau deklariert sei. Siegfried Weißenbach verneinte dies, ergänzte aber, dass das allein kein Grund wäre den Abbau abzulehnen.

Michaela Bischof empfahl hierzu, in Bezug auf das Argument von Fritz Ostner, sich auf den Artikel „Kampf um den Kies: Ein Rohstoff wird knapp“, zu beziehen, der in der Augsburger Allgemeinen Zeitung erschienen ist und den Sachverhalt ganz gut auf den Punkt bringt. Vor gut zwei Jahren wurde der Abbau der jetzigen Grube genehmigt und jetzt liegt schon die nächste Anfrage auf dem Tisch. Man könne nicht jedes Jahr einem neuen Abbaugebiet Vorschub leisten.

Letztendlich beschloss der Bauausschuss einstimmig dem Gemeinderat zu Empfehlen den Antrag abzulehnen.

Presseartikel zu diesem Thema: