In der heutigen Sitzung des Bau-, Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschusses am 28. Januar 2021 wurde kurzfristig das Thema Mühlbachbrücke mit aufgenommen, da es am kommenden Dienstag im Gemeinderat behandelt wird. Hierzu stellte der Bürgermeister einen Prüfbericht vor, in dem geraten wurde zur Erhaltung der Standfestigkeit und Dauerhaftigkeit mittelfristig bauliche Maßnahmen zu ergreifen. Michaela Bischof plädierte dafür, auch im Falle eines Neubaus die jetzige Breite beizubehalten, da die Verengung der Fahrbahn aktiv zur Verkehrsberuhigung beitragen würde und es auch günstiger bei der Umsetzung wäre.

Christoph Heumos fragte, was denn bemängelt wurde. Siegfried Weißenbach erklärte, vor allem Abplatzungen und das zu niedrige Geländer seien kritisiert wurden und ergänzte, ein Neubau der Brücke würde kaum mehr kosten als eine Sanierung. Hierzu legte er eine Kostenschätzung vor, die auf der Basis eines 2017 erstellten Angebotes gemacht wurde. Demnach würde eine Ausführung mit Wellstahl 338.000 Euro plus 42.000 Euro Planungskosten, eine Betonbrücke 380.000 Euro plus 44.000 Euro Planung und eine Sanierung 273.000 Euro plus 36.000 Euro Planung kosten. Es gäbe zudem bereits einen Beschluss für einen Neubau.

Der Bürgermeister empfiehlt, eine neue Kostenschätzung als Basis für eine Entscheidung erstellen zu lassen. Manfred Gläserke würde das Vorhaben auf jeden Fall nach dem Bauprojekt für einen neuen Bauhof zu verschieben. Dem schloss sich Markus Schlögl an und wies darauf hin, dass auch wenn man in diesem Jahr bereits die Planung angehen würde, eine Umsetzung frühestens im nächsten Jahr realisierbar sei. Michaela Bischof sprach sich für eine Sanierung aus, falls diese möglich sei. Dem entgegnete Manfred Gläserke, dass eine Sanierung 10 Jahre, ein Neubau hingegen 70 Jahre halten würde. Außerdem wundere er sich über die hohen Kosten der Wellstahlausführung, da diese normalerweise nur die Hälfte einer vergleichbaren Betonbrücke kosten würde. Daher würde er gerne ein weiteres Ingenieurbüro anfragen lassen. Stefan Hülmeyer plädierte dafür, eine Sanierung nicht prinzipiell auszuschliessen. Immerhin wäre die fast 30% günstiger als ein Neubau.

Der Bauausschuss empfiehlt mit 6 zu 2 Stimmen ein Angebot von drei Ingenieurbüros einzuholen

Markus Schlögl brachte auch noch das Thema Obermühlhauser Brücke zur Diskussion. Hier sollte man die bereits vor einigen Jahren festgestellten Mängel möglichst bald beheben, bevor man wieder so lange wartet, bis sich eine Sanierung nicht mehr lohnt.

Bei „Verschiedenes, Bekanntgaben, Wünsche und Anfragen“ fragte Michaela Bischof nach, ob die in den letzten beiden Straßenlaternen an der Sonnenstraße am Ortsausgang Richtung Schwifting ausgetauschten Leuchtmittel eine Farbtemperatur von 3.000 Kelvin hätten. Der Bürgermeister bestätigte dies und wies darauf hin, dass sie zwar nicht an der besprochenen Stelle im Raiffeisenweg ausgetauscht wurden, aber dort, wo sie jetzt sind, sehr gut vergleichbar mit den angrenzenden Lampen mit 4.000 Kelvin wären. Michaela Bischof forderte erneut die Erstellung eines Beleuchtungskonzeptes für ganz Finning, da es sehr unterschiedliche Anforderung gebe. So läge zum Beispiel der Uferweg am FFH-Gebiet Windachtal und sollte aus Rücksicht auf die Fauna noch wärmer als 3.000 Kelvin ausgeleuchtet werden. Auch reine Wohngebiete seien anders zu behandeln als Hauptverkehrswege. Es gehe auch um das Wohlbefinden der Bevölkerung. Der Bürgermeister sah hier keinen Handlungsbedarf, da der Vertrag mit dem jetzigen Betreiber noch vier Jahre laufen würde. Dem entgegnete Michaela Bischof, dass man auch mit Blick auf künftige Vertragsverhandlungen rechtzeitig eine Grundlage brauche. Zudem sei ein solches Konzept förderungsfähig. Markus Schlögl ergänzte noch, dass man auch an Vorgaben gebunden sei.

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Ein Gastbeitrag im Netzwerk Dorfökologie von Klaus Gottschaldt vom LBV Starnberg