Gleich zu Anfang kündigte Siegfried Weißenbach an, dass die nächste Sitzung am 6. Oktober die letzte Sitzung sein wird, die in der Schießanlage des Schützenheims stattfindet. Ab Mitte Oktober werden die Schützen die Anlage wieder den Betrieb nehmen. Eine Nachfolge-Location wurde noch nicht festgelegt.

Der erste Tagesordnungspunkt, bei dem es Diskussionsbedarf gab, war die Gebührenkalkulation für die Friedhofseinrichtungen. Die anfallenden Kosten, wie Abschreibungen und laufende Betriebskosten werden in der Regel auf die Anzahl der Nutzer umgelegt und sollten im Idealfall zu 100% gedeckt werden. Aus sozialpolitischen Gründen könne die Gemeinde auch einen gewissen Eigenanteil tragen, erklärte der anwesende VG-Mitarbeiter. Im konkreten Fall müsste die Gebühr für die Gräber um ca. 20% angehoben werden. Die Anhebung der Gebühr für die Nutzung eines der drei Leichenhäuser pauschal auf 350 Euro wäre aus Sicht von Albert Boos den Bürgern nicht zumutbar. Er regte an die Gebühr auf die Dauer der Nutzung individuell anzupassen. Franz Boos schlug vor, die in der aktuellen Kalkulation angesetzte Verzinsung von 4% auf 0% zu reduzieren, was auch der aktuellen Marktsituation entsprechen würde. So könnte eine Erhöhung der Kosten eventuell vermieden werden. Der Beschluss zur Änderung der Friedhofsgebührensatzung wurde vertagt, bis die VG eine entsprechend angepasste Kalkulation erstellt hat.

Einer Änderung der Kindertageseinrichtungssatzung von 25 auf 21 Mindestbuchungsstunden wurde vom Gemeinderat einstimmig zugestimmt.

Ebenfalls einstimmig wurde die Urnenanlage am Unterfinninger Friedhof und die Anschaffung eines Pritschenwagens mit elektrischem Kran für den Bauhof beschlossen. Für letzteren wurde auch noch eine Standheizung mit einer Gegenstimme bewilligt.

Bei der Vereinsgründung „First Responder Finning e.V.“ als Untergruppierung der Freiwilligen Feuerwehr Finning gab es offenbar noch Diskussionsbedarf, obwohl das Konzept bereits bei einer Veranstaltung der Feuerwehr für den Gemeinderat vorgestellt wurde und erörtert werden konnte. Kritik an der Vorgehensweise seitens Wilhelm Perutz, widersprachen Rainer Tief und Albert Boos. Manfred Gläserke und Beate Moser schlossen sich der Kritik von W. Perutz an. Beate Moser bemängelte konkret, dass der Antrag vom Juli, obwohl auch an die Gemeinderäte adressiert, nicht an diese weitergeleitet wurde. Der Bürgermeister betonte, dass die Gemeinde jederzeit aus dem Projekt wieder aussteigen könnte. Sibylle Reiter fügte an, dass es sich noch gar nicht um den Antrag für einen Zuschuss handeln würde. Der erste Vorstand der First Responder Finning Martin Stadler legte auf Nachfrage die Kalkulatorischen Kosten für das Projekt dar. Der Verein geht von 4.500 Euro laufenden Kosten und einem benötigten Startkapital von 15.000 Euro aus, das komplett über Spenden finanziert werden solle. Momentan gebe es 26 Mitglieder, die laufende Einnahmen von 500 Euro generieren. Die Zustimmung seitens des Gemeinderats erfolgte ohne Gegenstimme.

Eine von Anwohnern angeregte Anbringung eines Spiegels zur Entschärfung der Verkehrssituation am Leitenberg bei der Einmündung zum Mühlfeld wurde mit 5 zu 6 Stimmen abgelehnt.

Der TOP Übersicht der Ausgleichsflächen und Sachstand der Umsetzung bezog sich auf einen Antrag des Arbeitskreises Dorfökologie Finning. Hintergrund ist die Tatsache, dass einige Ausgleichsflächen, die als ökologische Kompensation für Baumaßnahmen der Gemeinde vorgeschrieben sind, teilweise oder gar nicht umgesetzt wurden und das obwohl deren Umsetzung schon vor über 7 Jahren vom Gemeinderat beschlossen wurde. Nachdem es zwischen dem Vertreter der VG und dem Bürgermeister keine Einigung darüber gab, ob innerhalb der VG bereits Ökokonten existieren oder nicht und sich während der Diskussion auch kein klares Bild darüber abzeichnete wie hier die Zuständigkeiten sind, einigte sich der Gemeinderat auf folgenden Beschluss: Die Verwaltung wird beauftragt, geeignete Maßnahmen zu ergreifen um eine zeitnahe Umsetzung der Ausgleichsflächen zu gewährleisten.

Dem Antrag des BRK Landsberg am Lech auf einen Zuschuss von 50 Cent pro Einwohner wurde einstimmig entsprochen.

Abgelehnt hingegen wurde eine zweistündige Räteschulung zur Bedienung der neuen Website, die 704 Euro gekostet hätte. Stattdessen wird geprüft, ob VG-Mitarbeiter, die bereits auf das System geschult sind, den Gemeinderät*innen für kurze Rückfragen bzgl. der neuen Website zur Verfügen stehen könnten.

Bei Wünsche und Anträge wiederholte Beate Moser ihre Kritik an der Praxis, dass eindeutig an den Gemeinderat adressierte Anträge nicht an diesen weitergeleitet werden. Siegfried Weißenbach sagte zu, dass man in Zukunft darauf achten werde, dass dies geschieht. Außerdem wiederholte sie die Forderung, dass in denjenigen Beschlussvorlagen, in denen über bereits im Haushalt bewilligte Investitionen abgestimmt wird, auch die Haushaltsansätze angegeben werden, um hier eine bessere Kontrolle von geplanten zu realen Kosten zu bekommen.