Die Bauausschusssitzung am 13. Oktober 2021 war die erste Sitzung, die seit März 2020 wieder im Sitzungssaal der Gemeinde Finning abgehalten wurde. Wenn auch nur wegen eines Tagesordnungspunktes, denn danach ging es auf einen Vor-Ort-Termin. Hierbei ging es um einen bereits zugestimmten Bauantrag für die Umnutzung eines Stalles mit Tenne in der Mühlstraße. Dieser müsse neu abgestimmt werden, da er durch die Abstandsflächennovelle, die in der Gemeinderatssitzung am 26. Januar 2021 beschlossen wurde, bezogen auf die Abstandsflächen seine Gültigkeit verloren hatte. Ein ähnlicher Fall wurde bereits in der Bauausschusssitzung am 3. September 2021 behandelt. Eine Stimme aus dem Gemeinderat merkte an, dass es sich um ein bestehendes Gebäude handelt und somit auch nach den neuen Gegebenheiten keinen Grund gibt, eine isolierte Befreiung abzulehnen. Der Bauausschuss empfahl einstimmig der Nutzungsänderung zuzustimmen.

Danach ging es zu einem Vor-Ort-Termin in Unterfinning, um Biberschäden an der Windach zu begutachten. Ein Anwohner eines an die Windach grenzenden Grundstückes zeigte den Ausschussmitgliedern einige vom Biber abgenagte Stümpfe von jungen Bäumen. Diese habe er, so der Anwohner, extra als Hochwasserschutz gepflanzt. Die verbliebenen Bäume und Gehölze hat er mittlerweile mit Maschendrahtzaun umwickelt, um diese vor weiterem Verbiss zu schützen. Er zeigte auch auf das andere Ufer, an dem größere Weiden stehen, die bereits angenagt wurden. Diese seien erst vor ein paar Jahren von Baumkletterern zurückgeschnitten worden. Im Winter werde der Biber vermehrt an die Rinden älterer Bäume gehen, da er sonst kaum etwas zu fressen findet. Daher müssten gerade die größeren Bäume mit einem Verbissschutz versehen werden. Der Bürgermeister gab an, dass bisherige Anträge auf Entnahme (= Abschuss) von der Unteren Naturschutzbehörde abgelehnt worden seien. Bei einer Begehung eines Windachabschnittes unterhalb des Windachspeichers sei von der Unteren Naturschutzbehörde der Vorschlag gekommen, durch gemeindlichen Ankauf von Uferstreifen in diesem Bereich ein Revier für Biber zu schaffen. Dann könnten eventuell für das Ortsgebiet Abschussgenehmigungen erteilt werden.